02.03.2025
Worte aus der Kirche zum 02.02.2025
Bitte nehmen Sie Platz
Das geht mir nah. Da sieht einer tiefer. Da sieht einer die Person hinter der ganzen Arbeit. „Du hast viel Sorge und Mühe.“
Als Pfarrer erlebe ich, wie viel Herzblut und Engagement Ehrenamtliche und Hauptamtliche in unsere Kirche investieren. Da wird geputzt und dekoriert, ausgebessert und repariert. Mit Sorgenfalt kümmern wir uns um Firmen und Anträge für die großen Herausforderungen. Viele von uns sind mit ihrer Ortskirche aufgewachsen. Sie kennen sie von klein auf. Doch bei all unserem Tun dürfen wir nicht vergessen: Unsere Kirche ist mehr als unsere Arbeit. Sie ist ein Ort, an dem wir nicht nur geben, sondern auch empfangen. Ein Ort, an dem wir zuhören, still werden und Kraft tanken können.
Glaube ist kein Leistungssport, keine Akkordarbeit. Unsere Kirchen sollen geistliche Heimat sein – Räume, in denen wir unsere Sorgen und Mühen ebenso vor Gott bringen wie unsere Freude und unser Glück. Deshalb gestalten wir unsere Kirchen sorgsam, deshalb engagieren wir uns. Arbeit wird es immer geben. Selbst, wenn wir uns ganzes Leben fleißig sind, es bleibt Arbeit übrig.
Wenn die Tage wieder wärmer werden, ist es eine gute Zeit, in die eigene Kirche zu gehen, sich hinzusetzen, durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen. Hier ist ein Raum, Gott alles hinzulegen. Hier ist ein Raum für uns. Hier ist ein Raum, in dem Gott uns anspricht.
Pfr. Manfred Kiel (Schönhausen)