19.05.2024
„Verstehen wir uns?“

Die Frage: „Verstehen wir uns?“ begleitet uns alle in unserem Alltag. Immer wieder machen wir die Erfahrung, unsere Mitmenschen nicht zu verstehen.

Bei einem Urlaub im Ausland kann es zu Verständigungsproblemen kommen, bei Fachgesprächen kann es sein, dass ich nichts verstehe. Oder wenn die Konfirmanden Jugendwörter benutzen, die bei mir noch nicht angekommen sind. Dann kann schnell ein Gefühl von Unverständnis und Verwirrung aufkommen. An Pfingsten geschieht das Gegenteil! Die Jünger, die gerade noch mutlos waren, überkommt eine große Kraft. Der Heilige Geist fuhr auf die Jüngerinnen und Jünger Jesu herab und verlieh ihnen den Mut und die Gabe die Lehren Jesu Christi in alle Welt zu verbreiten. Sie sprechen über ihren Glauben und das Wunder geschieht: Jeder kann sie in seiner eigenen Sprache verstehen.

Welche Sprache sprechen wir in unserem Leben? Ist es die Sprache der Angst oder die Sprache der Liebe? Der Pfingstgeist hält Jesus unter uns lebendig. Es ist ein Geist, der Menschen verbindet und nicht trennt, der befreit und nicht einengt. Die Bräuche dieses Festes sind weniger bekannt, als bei den anderen kirchlichen Festen. Dennoch gibt es auch hier einige, regional unterschiedliche Bräuche. Wie zum Beispiel: rote Altardecken als Zeichen für den Heiligen Geist und mit viel frischem Grün geschmückte Kirchen. Ich freue mich schon sehr auf diese grünen Kirchen am Wochenende. In einigen Orten unseres Kirchenkreises feiern wir zu Pfingsten Konfirmation. Zwei Jahre waren die Jugendlichen miteinander unterwegs und haben versucht sich zu verstehen und sich damit beschäftigt wie sie das sehen mit der Kirche und dem Glauben. Und sie werden gefragt: „Soll das alles hier – Gott und Kirche – soll das in Zukunft einen Platz in eurem Leben haben?“ Und dazu gehört ein Fest.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Pfingstfest und das Interesse die Menschen, ob jung oder alt, verstehen zu wollen.

Ihre Pfarrerin Dorit Lau-Stöber
(Möringen)