07.03.2021
Das Wort zum Sonntag vom 07.03.2021

Vorwärts fährt der Zug und nicht zurück!

Mit diesem etwas flapsigen Satz habe ich ein Gespräch im Gemeindekirchenrat beendet, das die guten alten Zeiten pries: Früher war es einfacher, unbürokratischer, früher war mehr Gemeinschaft und mehr Glauben.

Jede dieser Feststellungen hat einen wahren Kern und es kann tatsächlich gut tun, sich an die „alten Zeiten“ zu erinnern und sie aufleben zu lassen.

Erinnerung gibt Halt und Identität. Der Blick zurück zeigt mir, was ich in meinem Leben bereits alles erlebt und gemeistert habe. Er kann mir zeigen, wie ich zu dem geworden bin, der ich bin. Und er zeigt mir auch die Schwachstellen meines Weges - wenn ich sie sehen will.

Der Blick zurück ist wichtig, aber er soll mich nicht bestimmen und nicht festhalten. Ich lebe im Hier und Jetzt und nur die Gegenwart kann ich gestalten. Ich habe die Chance, das Beste daraus zu machen, das Gute zu suchen und das Lächeln nicht zu vergessen.

Bei allen Schwierigkeiten und allen Rückschlägen möchte ich daran festhalten: Das Leben ist schön! Mir fällt das leichter mit dem Blick nach vorn, auf das, was mir verheißen ist, auf den, der mir entgegen kommt. Das Ende wird gut. Mit diesem hoffnungsvollen Blick nach vorn kann ich meine Gegenwart anpacken.

Im Spruch für die neue Woche heißt es: „Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ Lukas 9,62

Damit grüße ich Sie herzlich und wünsche Ihnen einen mutigen und hoffnungsvollen Blick nach vorn - eine gute und gesegnete Woche!

Ihr Pastor Gordon Sethge