07.02.2021
Das Wort zum Sonntag vom 07.01.2021

»Sprich nur ein Wort«, sagte einer zu Jesus. Er  wollte es von ihm hören. Aus seinem Mund. Er verlangte gar nicht mehr. Mit einem Wort wollte er sich zufrieden geben. Aber von diesem Wort erhoffte er sich eine große Wirkung.

Und ist es nicht so? Wir warten so oft auf ein Wort. Wie sehr wünschten wir’s uns, dass zwischen Tür und Angel doch mal einer fragt »Sag mal, du siehst so fröhlich aus, was ist denn passiert.« Und wir endlich erzählen können von dieser großen Freude. Oder wie es wohltut, wenn gesagt bekommt: »Ich verstehe dich«. Endlich, endlich sehe ich, dass auch einer auf meiner Seite steht. Diese einfachen Worte erzielen schon eine große Wirkung. Wieviel größer ist die Wirkung, wenn die Worte mehr werden.

»Sprich nur ein Wort«, sagt auch zu uns mancher Blick. Auf viele verschiedene Weisen nehmen wir Kontakt mit anderen Menschen auf, mit Blicken, Gesten, Berührungen Aber die Worte, die sind das deutlichste, kräftigste Mittel, das wir haben, um eine Beziehung zu anderen Menschen zu knüpfen. Mit Worten kann man Nähe und Geborgenheit schenken. Ja, Worte können sogar gesund machen. Vor allem unsere Seele lassen sie gesunden. Sie lindern Schmerz. Sie helfen gegen Einsamkeit. Sie verscheuchen dunkle Gedanken.

Worte sind mächtig, wenn es die richtigen sind. Wer schonmal nach den richtigen Worten für sein Gegenüber gesucht hat, weiß wie schwer sie manchmal zu finden sind. Die Gefahr ist auch da, danebenzuliegen. Sie wollen mit Worten helfen?

Dann probieren Sie diese drei Regeln:

1. Sprechen Sie aus, was gut und schön und lobenswert ist.

2. Erzählen Sie von sich, womit Sie sich ihrem Gegenüber verbunden fühlen.

3. Und manchmal sagt man mehr, wenn man nur zuhört.

 

Pfarrer Christian Buro aus Beuster