11.03.2024
Musterfläche Dom-Sanierung
Die Sanierung im Stendaler Dom geht voran. Ab jetzt zeigt eine erste Musterfläche, wie später der gesamte Innenraum aussehen wird: Die rote Ziegelfarbe ist nun wieder sichtbar. An der Musterfläche konnten verschiedene Verfahren getestet werden. In den nächsten Jahren sollen nach und nach alle Innenwände restauriert werden.
Diplom-Restauratorin Sylvia Lenzner, Architekt Burkhard Wöbke und Pfarrer Markus Schütte stehen im nördlichen Querhaus des Stendaler Doms. Sie schauen an einer Wand hinauf, die gerade vom Gerüst befreit wurde. Die fertige Musterfläche zeichnet sich deutlich von der danebenliegenden unbehandelten Fläche ab. Pfarrer Schütte ist etwas aufgeregt. Der erste optische Eindruck überzeugt ihn. Die Glasmalerei kommt durch die rote Ziegelwand gut zur Geltung. Der gesamte Innenraum wird in den nächsten Jahren Stück für Stück restauriert. Insgesamt sind dafür 1,1 Millionen Euro aus Landesförderung und Kirche eingeplant. Architekt Burkhard Wöbke achtet darauf, dass die Sanierungsarbeiten möglichst kostenschonend ablaufen. Dagegen richtet Diplom-Restauratorin Sylvia Lenzner ihr ganzes Augenmerk auf die restauratorischen Arbeiten. Sie unterstützt insbesondere die Entscheidung des Gemeindekirchenrates, die Ziegelsichtigkeit wieder herzustellen. "Auf den Ziegelflächen bestand bis 1951 immer eine Rotfassung. Durch eine dünne Lasur und das Nachzeichnen der Fugen wollen wir die mittelalterliche Farbgebung erhalten. Die Putzflächen werden wieder weiß. Das ergibt schöne Kontraste.“ Die derzeitigen Arbeiten sollen bis zum 7. April fertig sein. An diesem Tag wird das Jubiläum „600 Jahre gotischer Dom Stendal“ mit einem Festgottesdienst und einem Empfang feierlich eröffnet.
Aud Merkel, MDR