Das 600-jährige Bestehen des gotischen Domes St. Nikolaus begehen die Evangelische Stadtgemeinde und die Hansestadt Stendal mit zahlreichen Veranstaltungen. Wie Dompfarrer Markus Schütte am Freitag erklärte, wird das Festjahr am 7. April mit einem Festgottesdienst eröffnet. 

Die Predigt hält Landesbischof Friedrich Kramer. Im Anschluss wird zu einem Empfang mit Sachsen-Anhalts Kultur- und Staatsminister Rainer Robra (CDU) geladen.

Zugleich wird im Dom eine Ausstellung eröffnet, die anhand von sechs Stationen die Geschichte des mittelalterlichen Gotteshauses präsentiert. Dabei werde es auch Informationen über den romanischen Vorgängerbau und die Rettung der 22 größtenteils mittelalterlichen Glasfenster vor den Bombardements im Zweiten Weltkrieg geben, hieß es. Die Glasmalereifenster werden zudem in einem Bildband präsentiert, der zur Eröffnung des Festjahres erscheinen soll.

Unter dem Titel „Die Botschaft der Bilder“ werden zahlreiche Gastprediger das ganze Jahr über Themen-Gottesdienste zu den Glasmalereifenstern halten. 

Auch die Stendaler Stadtverwaltung wird sich laut Oberbürgermeister Bastian Sieler (parteilos) mit mehreren Programmpunkten an dem Festjahr beteiligen. Die Stendaler Kulturnacht wird demnach am 4. Mai im Dom eröffnet. Auch die Lichttage am 18. und 19. Oktober sollen am und im Dom stattfinden, ebenso der traditionelle Cordatus-Empfang der Stadt am 31. Oktober.

Geplant ist zudem ein Kinder- und Jugendprogramm während des Festjahres. So gibt es vor den Sommerferien für Schüler/innen der 5. bis 7. Klassen Glaskunst-Workshops und Ende Juli sind Jugendliche im Alter von 9 bis 14 Jahren zu einem „Lego-Dom-Stadt-Bauwochenende“ eingeladen. Aus über 200.000 Legosteinen soll im Dom eine Stadt errichtet werden, wobei der Dom möglichst originalgetreu nachgebildet werden soll.

Für den 6. Dezember plant die Kirchengemeinde erstmals ein Nikolausfest für Schülerinnen und Schüler. Wie Pfarrer Schütte erklärte, sollen die Kinder unter anderem die Geschichte des Heiligen kennenlernen. Dieses Fest soll an dem gleichnamigen Dom möglichst zu einer festen Institution werden.

Das ganze Programm findet sich unter: www.stadtgemeinde-stendal.de

Oliver Gierens, epd