26.07.2020
Das Wort zum Sonntag vom 26.07.2020
Wie ist das eigentlich mit dem Himmelreich und dem Glück?
In einem biblischen Text vergleicht Jesus das Himmelreich mit einem Schatz, den jemand in einem Acker findet. Der Acker aber gehört ihm nicht, so investiert er alles was er hat, um diesen Acker zu kaufen.
Heute haben die meisten wohl ihre Schwierigkeiten an ein Himmelreich zu glauben, obwohl es nach wie vor die Sehnsucht nach dem Himmel gibt.
Himmel steht dann für alles was man mit Glück und Erfüllung gleichsetzen kann. Jeder Mensch möchte anerkannt und glücklich werden.
Es hat in der Geschichte der Menschheit viele Versuche gegeben, eine Art Himmelreich schon hier auf Erden zu errichten. Diese sind aber letztlich alle in einer Katastrophe oder in einer Hölle geendet.
Vielleicht sind deshalb heute auch so viele im Hinblick darauf, ein Himmelreich auf Erden zu errichten skeptisch und kritisch. Die Sehnsucht nach Glück und Sinn und Beständigkeit ist aber nach wie vor da.
Deshalb versuchen wir immer wieder allein, ganz privat uns einen kleinen Himmel auf Erden zu schaffen.
Das ist sicherlich einigen heute auch schon gelungen und es kann dann auch sehr beeindruckend sein, aber es ist eben letztlich auch immer zerbrechlich und endlich. Das vollkommende unendliche Glück ist nicht machbar, es ist ein Geschenk. Jesus sagt, dass es möglich ist, wir müssen aber auch immer etwas dafür tun, etwas investieren.
Ich wünsche Ihnen in dieser Sommerzeit, Offenheit und Dankbarkeit für die kleinen, scheinbar so selbstverständlichen Dinge des Lebens. Mögen sie beschenkt sein von guten und sinnerfüllten Begegnungen und investieren auch sie in das was bleibt und wesentlich ist.
Eine gute Sommerzeit!
Pfarrer Andreas Lorenz
Gardelegen/Salzwedel