Kirchliche Trauung heute

„… bis dass der Tod euch scheidet!“ sind die fünf Worte, die den meisten Menschen zu den Stichworten Trauung, Eheschließung und Hochzeit spontan in den Sinn kommen. Es spiegelt sich in ihnen der Wunsch nach der lebenslang bestehenden Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau (selbiges gilt auch für gleichgeschlechtliche Partnerschaften), die in Liebe zueinander gefunden haben. Das Streben nach einer solchen Bindung ist für viele Paare der bedeutendste Beweggrund, den Weg zu Standesamt und Traualtar einzuschlagen.

Für Paare, bei denen beide Partner Mitglied einer christlichen Kirche sind, steht es in den meisten Fällen außer Frage, dass auf den standesamtlichen Akt der Eheschließung noch die gottesdienstliche Feier folgen soll. Hiermit verbinden viele Paare die Möglichkeit einer festlicheren und individuelleren Ausgestaltung ihres „großen“ Tages.

Damit möglichst viele Erwartungen erfüllt werden können, ist eine gute Absprache mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer erforderlich, die oder der die Trauung vornehmen soll. Ein solches Gespräch zwischen dem zukünftigen Ehepaar und der Pfarrerin oder dem Pfarrer findet in der Regel zwei bis drei Wochen vor dem Termin der Trauung statt. Gewöhnlich geht es in diesem Gespräch darum, was das junge Paar ganz persönlich mit der Eheschließung verbindet. Es wird besprochen, was die Quellen des christlichen Glaubens zum Thema Ehe, bzw. einer verbindlichen Partnerschaft sagen. Weitere Gesprächsthemen sind häufig die Musik im Gottesdienst und wie Angehörige an seiner Ausgestaltung beteiligt werden können. Auch über den Trauspruch wird in der Regel beraten, das Bibelwort, das dem Hochzeitspaar im Gottesdienst zugesprochen wird und ein Leitwort für den gemeinsamen Lebensweg sein soll.

Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist es empfehlenswert, den Termin der Trauung acht bis zwölf Monate vor dem Ereignis zu vereinbaren. Die evangelische Gemeinde Ihres Wohn- oder eines anderen Ortes finden Sie mithilfe unseres Gemeindefinders


Antworten auf die häufig gestellten Fragen

Ja, gescheiterte Beziehungen sprechen für die evangelische Kirche nicht dagegen, dass zukünftige Beziehungen Gottes Segen haben und gelingen können.

Das sind Bibelverse, die das Brautpaar selbst auswählen kann. Unter www.trauspruch.de sind viele Trausprüche zusammengestellt.

Zumeist nicht. Manche Gemeinden erbitten eine Gebühr für Kirchenmusik, Kirchenschmuck u. ä.

Ja, Sie müssen sich mit der Gemeinde Ihrer Wahl in Verbindung setzen.

Paare, die in gleichgeschlechtlicher Partnerschaft leben, können in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland in einem Gottesdienst gesegnet werden.

Ja, für konfessionsverbindende Paare gibt es die Möglichkeit einer Trauung, die unter Beteiligung von Pfarrern bzw. Pfarrerinnen beider Kirchen stattfindet.


Einige mögliche Trausprüche

Lasst uns nicht lieben mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.
1. Johannesbrief 3,18

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen!
1. Korintherbrief 16,14

Die Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie hält allem Stand. Die Liebe hört niemals auf.
1. Korintherbrief 13,7 f.

Wenn wir einander lieben, ist Gott in uns gegenwärtig und seine Liebe hat in uns ihr Ziel erreicht.
1. Johannesbrief 4,12

Und der HERR wird seinen Engel mit euch senden und Gnade zu eurer Reise geben.
1. Mose 24,7

Der HERR lasse euch wachsen und immer reicher werden in der Liebe zueinander und zu jedermann.
1. Thessalonicherbrief 3,12

Einer mag überwältigt werden, aber zwei können widerstehen, und eine dreifache Schnur reißt nicht entzwei.
Prediger 4,12

Ihr, die ihr den HERRN verehrt, vertraut ihm auch! Er ist eure Hilfe und euer Schutz. Der HERR denkt an uns und segnet uns.
Psalm 115,11 f.

Der HERR ist treu; er wird euch Kraft geben und euch vor dem Bösen bewahren.
2. Thessalonicherbrief 3,3