Notfallseelsorge und Krisenintervention
Treffen die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr an einen Unfallort ein, dann wissen die Retter, dass jetzt Sekunden zählen. Ebenso routiniert wie konzentriert tun sie alles, was nötig ist, um Menschenleben zu retten, Schmerzen zu lindern und die Unfallstelle zu sichern. Zum Reden, Trösten und auch Hände halten haben die Polizeibeamten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter so gut wie keine Zeit. Und doch ist für die von einem Unfall Mitbetroffenen häufig nichts nötiger als dieses.
Deswegen gibt es seit dem Jahr 2000 im Kirchen- und Landkreis Stendal das Notfallseelsorgeteam. Bis zu 50 Mal im Jahr meldet sich bei einem der 20 Ehrenamtlichen die Rettungsleitstelle mit einer Einsatzalarmierung. Die Einsatzindikation kann ein häuslicher Todesfall sein oder auch der schwere Verkehrsunfall mit schwer oder tödlich verletzten Menschen.
Der Betreuungsbedarf ist an Unfallstellen häufig groß: nicht nur Angehörige und Opfer brauchen Begleitung, sondern auch Ersthelfer, Zeugen und Einsatzkräfte. den häufig so wichtigen Notverband für die Seele.
Regelmäßig begleiten die Notfallseelsorger/innen auch Polizeieinsatzkräfte beim Überbringen einer Todesnachricht.
Christinnen und Christen gehören ebenso zum Team dazu, wie Konfessionslose. Auf ihren anspruchsvollen Dienst werden die Notfallseelsorgerinnen und –seelsorger durch eine qualifizierte Ausbildung vorbereitet. Um die Erlebnisse aus den Einsätzen zu verarbeiten, trifft sich das Team regelmäßig zu Supervision, monatlichen Teamsitzungen und Fortbildungen.
Geleitet wird das Team durch Superintendent Michael Kleemann, der zugleich auch der Polizeiseelsorger für die Polizeiinspektion Stendal ist.
Stellvertretende Teamleiterin ist die Trauerbegleiterin Dorothee Oesemann.
Interessierte wenden sich bitte an nebenstehende Adresse.